Länderspiele, Endspiele um die Deutsche 15er-Meisterschaft, Finalturniere im olympischen 7er-Rugby – Veranstaltungen, die nun bald in der Sportstadt Hamburg möglich sind. Und das nicht irgendeinem Standort in der Hansestadt, sondern in der Rugby-Arena Stadtpark. Denn nach mehreren Anläufen ist dem Hamburger Rugby-Verband (HHRV) nun der große Wurf gelungen: Ein kleines Rugbystadion in der Heimat des ovalen Sports an der Saarlandstraße.
Der HHRV hat in den zurückliegenden Monaten zahlreiche und intensive Gespräche mit Vertretern aus Verwaltung und Politik im Bezirk und der Stadt geführt. Das erfreuliche Ergebnis: Die Rugby-Arena Stadtpark wird in ein ovales Schmuckkästchen mit Sitzplatztribünen und Stehplätzen verwandelt. Kunstrasen und Aus- sowie Anbau des bestehenden Umkleidegebäudes inklusive. Die Finanzierung dieses Vorhabens wird auf mehrere Schultern verteilt. Bezirk, Stadt sowie der HHRV mit seinen Vereinen beteiligen sich an den Kosten. Bundesprogramme sollen den Großteil der Finanzierung abdecken. Insgesamt betragen die Investitionen rund vier Millionen Euro.
Beim Hamburger Rugby-Verband sind die Verantwortlichen verständlicherweise mehr als erfreut über diesen großen Wurf. „Diese Umbaumaßnahmen bedeuten einen gewaltigen Schub für den Rugbysport in der Hansestadt. Mit diesem Projekt verdient sich die Active City ihren Namen zu recht und die Rugby-Arena Stadtpark verwandelt sich in ein ovales Schmuckkästchen“, betont der 1. Vorsitzende des HHRV, Dr. Nils Zurawski. Damit rückt auch sportlich ein Ziel nun in greifbare Nähe: Die Realisierung eines Landesleistungszentrums Rugby in Hamburg. Auf diesem Weg wird künftig der Hamburger Nachwuchs noch besser und gezielter ausgebildet. Denn bereits jetzt tummeln sich in den U-Mannschaften des Deutschen Rugby-Verbandes im klassischen 15er- sowie im olympischen 7er-Rugby von der U16 bis zur U20 zahlreiche Hamburger Jungs.
Von dieser Ausbildung sollen dann auch die Vereine mittelfristig profitieren. Und vielleicht läuft dann ein Team aus der Hansestadt in einem Finale vor heimischer Kulisse auf oder wird Nachfolger von Europameister und WM-Teilnehmer Ben Ellermann im „Wolfpack“, der deutschen 7er-Nationalmmannschaft. Und auch für Touch Rugby und Australian Football, beide Sportarten in der Hansestadt durch den HHRV vertreten, ergeben sich neue sportliche Perspektiven. „Unsere Gespräche haben nun Früchte getragen und wir haben Rugby auf die sportliche Agenda der Stadt Hamburg gehoben“, sagt Nils Zurawski. „Das ist ein Meilenstein für unseren Sport und eine Investition in die sportliche Zukunft.“
Zunächst steht aber eine intensive Arbeitsphase bevor. Pläne für den Kunstrasen und den Aus- und Anbau des Umkleidegebäudes liegen dezidiert bereits vor, Ideen für den Tribünenbau in Stahlrohrbauweise werden jetzt angegangen. Der Baubeginn steht noch nicht fest, zunächst müssen die entsprechenden Gelder für die Umsetzung eingesammelt werden. Geplant ist nun die Realisierung „in einem Rutsch“, statt der sukzessiven Umsetzung der einzelnen Maßnahmen. Was aber bereits zum jetzigen Zeitpunkt feststeht. Mit dem Bezirk, der FHH und dem Hamburger Rugby-Verband arbeiten drei verlässliche Partner zusammen – zum Wohle des ovalen Sports in der Hamburg Active City.